Wenn du denkst, du kannst nicht meditieren…

Mein Weg zur Meditation und 10 Tips für alle,

die es auch „lernen“ möchten.

Tatsächlich ist Meditation erst seit ca. 1,5 Jahren mein treuer Begleiter. Davor hatten wir nur flüchtig mit einander zu tun gehabt. Mein Problem damals: Ich dachte, ich könnte einfach nicht meditieren! Dabei habe ich es wirklich versucht, tief im inneren wusste ich schon immer, dass es so gut tun würde, mich mit meiner wahren Essenz zu beschäftigen. Ich saß also im Schneidersitz auf meinem Bett, wenn ich mal alleine zuhause war, und schloss die Augen. Lustigerweise dachte ich auch, dass ich dabei laut „Ooooohhhhhhmmmmmmm“ singen müsste. Ehrlich gesagt, ich kam mir wirklich lächerlich dabei vor und hoffte, dass es keiner mitbekommt, um nicht für verrückt gehalten zu werden. Okay, es war ganz nett, sich die Zeit für sich selbst zu nehmen, aber meine Erwartungen wurden nicht erfüllt.

Ich hatte tatsächlich erwartet, dass ich automatisch in eine andere Sphäre katapultiert werden müsste, in der sich alles ganz leicht anfühlt und ich was weiß ich welchen Gefühlen begegne, unglaubliche Weisheiten plötzlich erlange und wie high wieder aufwache. Dem war komischerweise nicht so. Also beschloss ich, dass ich diese Gabe, mich voll und ganz hinzugeben, nicht besitze, weil ja ständig Gedanken durch meinen Kopf gegeistert sind, die mich von meiner Erleuchtung abgehalten haben.

„Ich hatte tatsächlich erwartet, dass ich sofort automatisch in eine andere Sphäre katapultiert werden müsste und war gefrustet, als dem nicht so war.“

Dann, Jahre später hatte ich zufällig von einer neuen Methode gehört, der Transzendentaler Meditation. Diese würden alle Hollywood-Stars beim Meditieren anwenden: Man erfindet ein eigenes Wort, eine Komposition aus wahllos zusammengestellten Silben, in etwa sowas wie „Ve-mo-gi“ oder „Tu-lo-da“, einfach ein Wort, mit dem sein Gehirn einfach nichts anfangen kann. Dieses sollte man immer und immer wieder vor sich hin oder im Kopf aufsagen, bis man damit alle anderen Gedanken aus dem Kopf verbannt. Boah, bahnbrechend und so einleuchtend! Super, I try! Da saß ich also wieder im Schneidersitz im WG Zimmer auf dem Boden, kein „Oooooohhhhmmmm, sondern sowas wie „Ba-li-ga“ kreise in meinem Kopf herum…. Nun, was soll ich sagen, irgendwie wirkt das auch nicht besonders gut. So ein ist, ich kann das einfach nicht!!!! Ich bin einfach zu abgelenkt und kann meine Gedanken nicht lenken. Und damit hatte es sich wieder erledigt. Ich versuchte es zwar noch ein Paar mal, war aber frustriert, dass ich keine mystischen Erfahrungen gemacht habe, die mir beweisen hätten können, dass dieses Meditieren überhaupt was bringt.

Mein flüchtiger Bekannte namens Meditation verabschiedete sich wieder für eine ganze Weile aus meinem Leben, bis ich vor ca. 2 Jahren mit dem Begriff „Persönlichkeitsentwicklung“ in Berührung kam. Hmmm, schon wieder dieses Meditieren, wie machen die das bloß? Die sind alles so ausgeglichen und entspannt, ich will auch! Kurz, ich habe es erneut versuch, dieses Mal war ich aber besser vorbereitet. Ich besaß nun viele Hintergrundinformationen, die ich zuvor nicht hatte und wurde geduldiger mit den Ergebnissen. Ich habe verstanden, dass es zunächst um die Beobachtung der Gedanken geht und dass es okay ist, wenn viele Gedanken überhaupt da sind. Ich habe verstanden, dass meditieren nichts war, für das ich mich hätte schämen müssen und dass diese Zeit mit mir selbst etwas kostbares ist. Und ich habe ganz viele unterschiedliche geführte Meditationen ausprobiert, mit und ohne Musik und bin mit der Praxis konstant geblieben.

Erst wenn man versteht, wofür Meditation wirklich da ist, befreit man sich von all den Mythen und Erwartungen und begibt sich auf die eigene Meditationsreise.

Ich möchte hier die wichtigsten Tipps und Erkenntnisse teilen,

die dir sicherlich dabei helfen werden, meditieren zu „lernen“.

  • Suche dir einen bequemen Sitz und vor allem einen ungestörten Platz. Stelle sicher, dass dich in dieser Zeit keiner stört, keiner zur Türe hineinkommt oder beobachtet. Erst diese komplette Entspannung lässt auch den Gedanken los, dass dich jemand „erwischen“ könnte.

  • Du bist der Beobachter deiner Gedanken. Denke sie nicht nur, sondern beobachte dich beim denken. Was kommt so alles in deinen Kopf? Wenn du in der Lage bist, diese Außensicht einzunehmen, bist du auf einem sehr guten Weg!

  • Erwarte nicht, dass sich immer während der Meditation die wirrsten Gefühle ausbreiten und du einen Break-Through erhältst. Das ist nicht Ziel einer Meditation. Natürlich sind gewisse Auflösungen von Glaubenssätzen innerhalb einer Meditation hilfreich und ganz oft, wenn du tief drin bist, kommen auch wunderbare, leichte Glücksgefühle. Aber sei nicht frustriert, sollte das nicht  oder nicht immer der Fall sein. Bleib dran, das ist eine Übung, je öfter du dich in deine innere Welt begibst, umso mehr wirst du dir über deine wahren Wünsche bewusst und umso mehr kannst du auf einer höheren Frequenz schwingen.

  • Ärgere dich nicht, wenn du es mal nicht schaffst, dich zu entspannen. Das passiert allen mal. Einfach weitermachen. Es lohnt sich.

  • Mache es zu deiner Priorität und nicht als „Wenn mal Zeit ist“. Integriere das in deinen morgen wie Zähne putzen.

  • Denke dir nichts zwingend während der Meditation aus. Denke nicht über das wie nach. Wenn die Antwort kommt, ist es gut, wenn nicht, sei offen in den nächsten Tagen, du wirst Hinweise erhalten!

  • Jeder kann meditieren! Jeder! Hier geht es nicht darum, etwas super zu beherrschen und jedes Mal erleuchtet zu sein, sondern darum, sich die Zeit für sich zu nehmen, die äußeren Einflüsse komplett abzuschalten und in sich hinein zu hören.

  • Oft kommen die Erkenntnisse und Aha-Momente erst viel später, etwa beim Duschen oder Spazierengehen. Da du deinen Geist öffnest, erlaubst du den Gedanken der Frequenz zu dir zu kommen und bist in der Lage Dinge zu sehen oder zu empfangen, die sonst auf einer Frequenz außerhalb deines Radius sind.

  • Meditiere mit Kopfhörern und probiere Meditationsmusik bzw. geführte Meditationen aus. Dazu gibt es eine Reihe toller Meditationen for free auf YouTube (siehe unten meine Lieblingsmeditationen).

  • Bleibe konstant dran. Das ist wie eine Übung im Fitnessstudio. Wenn du ein aar mal die Übungen gemacht hast, wissen deine Muskeln, wie es sich anfühlt. Das gleiche passiert in deinem Gehirn. Die Synapsen verstehen irgendwann den Weg weg von den Gedanken hin zum „Nicht-Denken“. Je regelmäßiger du das machst, umso einfacher ist das.

  • Setze dir vor Beginn jeder Meditation ein Ziel. Dies kann sein, dass du etwas auflösen möchtest oder eine kreative Idee gerne hättest. Wenn du in einer bestimmten Sache nicht weiter weißt, dann setze das Ziel, Hilfe zu bekommen oder den Hinweis auf den nächsten Schritt.

  • Solltest du kein bestimmtes Ziel haben, setze dir das einfache Ziel, auf der Frequenz von Freude oder Liebe zu schwingen. Das entspannt dich, über einen gewissen Weg nachdenken zu müssen. Hebe dich einfach in diese Frequenz und sei offen für alles, was du empfängst.

Ich hoffe, ich konnte dir mit diesen Tipps weiterhelfen

und dir die Scheu vor dem Thema nehmen.

Hier noch ein paar hilfreiche Links für dich

Meine Lieblingsmeditationen

Checkt gerne den YOUTUBE Channel von Dexter and Alessandrina oder Mady Morrison, wo noch ganz viele tolle Meditationen zu finden sind.

Möchtest du mehr in das Thema Persönlichkeitsentwicklung und Hintergrundwissen von Meditieren erfahren, dann lege ich dir stark ans Herz, dir die Arbeit von Laura Malina Seiler (Deutsch) oder noch intensiver Dr. Joe Dispenza (englisch) anzuschauen.