Wenn du nicht „das EINE Ding“ für dich findest.

Bist du vielleicht multipassioniert?

Nicht ziellos, sondern vielseitig. Wenn du viele Interessen hast und dich einfach nicht entscheiden kannst.
Meine 5 Tipps zum Umdenken und Hervorheben dieses Talents!

 

Gerade in der Szene der Persönlichkeitsentwicklung ist der Begriff der Passion weit verbreitet. Wenn man seine Leidenschaft gefunden hat, dann zählt man zu den Glücklichen dieses Planeten. Diejenigen, die daraus auch noch ein Business erstellen konnten, haben es vollkommen geschafft, denn sie können nun wirklich mit der Sache ihr Unterhalt finanzieren, die ihnen am meisten Spaß bereitet. Will das nicht jeder von uns? Seinen Lebenszweck finden und damit auch noch Geld verdienen? Ich gehöre zu einer Generation, bei der genau dieser Umbruch derzeit passiert: Wir haben nicht mehr nur einen Job, er soll uns auch noch erfüllen und einem höheren Zweck dienen.

Und genau dieser Gedanke erzeugt gleichzeitig einen unglaublichen Druck! Du suchst und suchst und kannst das EINE DING, das dich vollkommen erfüllt, einfach nicht finden. Du bist frustriert, denkst in alle Richtungen und am Ende bleibst du vor Ratlosigkeit dennoch auf der Stelle stehen. Du liebst es zu tanzen, aber magst auch Mode und Backen. Du liebst es zu reisen, bist aber auch gerne zuhause in deinen vier Wänden. Du schreibst gerne Kurzgeschichten und könntest aber auch einen Nachmittag komplett mit Fotografie verbringen. Was genau soll denn jetzt dabei die EINE Passion sein, der du folgen solltest um glücklich zu werden? Der Gedanke daran, dass du dich entscheiden müsstest, blockiert dich komplett, nichts scheint gut genug zu sein und dein Interesse reicht dann doch nicht aus, um sich ausschließlich dieser einen Sache zu widmen.

Und wie kommt das ganze auch noch draußen an? Wenn man dich fragt, was du so machst und was deine Ziele sind, fängst du an zu stammeln, da du das eine Ding einfach nicht benennen kannst. Schnell ist das Urteil über dich gefällt: „Sie ist nicht fokussiert genug. Sie weiß einfach nicht, was sie will. Sie sollte sich mal auf eine Sache fokussieren, anstatt immer neuen Ideen

„Sie ist nicht fokussiert genug.“

Auch mir ging es ganz lange so. Ich tanze schon mein ganzes Leben, aber von morgens bis abends nur im Tanzstudio zu stehen war für mich nicht genug. Ich liebe Events und kreiere so gerne Programme und Shows, aber ich liebe es auch, zu lesen und zu reisen. Außerdem ist auch Moderation mein Steckenpferd sowie Fremdsprachen und dürfte in meinem Leben einfach nicht fehlen. Ich liebe es, Hochzeiten zu organisieren, aber nur noch von Bräuten umgeben zu sein, ist für mich nicht erfüllend genug. Ich konnte mich einfach nicht entscheiden, was davon das EINE Ding sein sollte. Ich hatte Angst, dass wenn ich mich festlege, es die falsche Entscheidung sein könnte und ich nach einiger Zeit wieder die Lust daran verliere. Dass ich mir selbst die Vorwürfe machen würde und niemals so tief hätte in ein Thema eintauchen wollen, wie es andere evtl. bereits täten. Und vielleicht hätte ich dann doch das andere wählen sollen…

Diese Gedanken ließen mich weder vorwärts noch rückwärts kommen. Ich war wie blockiert, bis ich eines Tages den Begriff hörte, bei dem es click machte: Ich bin multipassioniert! Ich habe nicht nur die EINE Leidenschaft, ich habe mehrere davon, und wenn ich eine davon vernachlässige, fehlt sie mir zum gesamten Glück! Oh mein Gott, das ist das, was ich hören musste! Auf einmal erschien mir mein breites Interesse nicht mehr wie eine Unfokussiertheit, sondern wie ein Talent!

„Nicht unfokussiert, sondern Multitalentiert!“

Stimmt, früher, als ich noch klein war, haben mich viele Menschen „Multitalent“ genannt. Ich konnte tanzen, singen, Gitarre spielen, war gut in der Schule und studierte schnell Theaterstücke ein. Ich konnte mich schnell und gut mit Menschen anfreunden und habe gerne gebastelt, gebacken, genäht, organisiert. Als Kind steht die die Welt offen und alle freuen sich über deine Talente. Aber auch als Erwachsener darfst du dich deiner Vielseitigkeit widmen und all das zu einem Beruf machen.

Meine 5 Tipps zum Umdenken und Hervorheben dieses Talents!

  • Nutze dieses Talent, denn dies ist nicht allen Menschen geschenkt worden. Mache es zu deinem Markenzeichen, so wie früher als Kind. Du kannst einfach alles. Du bist kein Experte auf nur einem Gebiet, sondern auf vielen. Vielleicht bist du dadurch ein Connecter und bringst Menschen zusammen? Vielleicht bist du ein Unterhalter mit vielen verschiedenen Themen. Schaue übergeordnet auf deine Talente und erkenne darin den großen Zweck.

  • Du musst nicht aus jedem Hobby ein Business machen. Manche Dinge sind tatsächlich da just for fun! Du darfst Rezepte ausprobieren, ohne gleich ein Koch-YOUTUBER sein zu müssen. Und aus aus manchen Dingen ist es sehr schwer, ein Business zu erstellen. Sei alles, aber es muss nicht ALL DAS in dein Business hineinpassen.

  • Folge deiner Freude und probiere dich aus! Daraus wird sich eine Richtung ergeben, die dich auf deinen Pfad bringen wird. Von deinem jetzigen Standpunkt aus kannst du nur den Radar sehen, der in deinem Blickfeld liegt. Gehe einen Schritt nach dem anderen und teste aus. Es muss nicht perfekt sein, denn noch hast du das Glück, dass dir keine 1.000.000 Zuschauer und Kritiker zusehen.

  • Es gilt zuerst, für dich selbst zu definieren, was du tust. Verpacke all deine Interessen in einen Überbegriff, den du immer nutzen kannst, wenn du deine „Berufs-Bezeichnung“ erklären möchtest. Dann ist kein Gestammel und Überlegen mehr da, sondern wie selbstverständlich ein Überbegriff, den du für dich ab jetzt immer nutzt. Wie wäre es mit „Multipassionierte Unternehmerin“ oder „selbstständig im Bereich Multipassion“. Denke dir den Begriff aus, mit dem du dich am wohlsten fühlst. Du wirst merken, auf einmal bekommst du bewundernden Zuspruch und keine abwertenden Blicke.

  • Versuche nicht, falschen Erwartungen gerecht zu werden, denn das raubt dir nur unnötige Energie. Hast du schon von den Scannern und den Tauchern, zwei unterschiedlichen Menschentypen gehört? Der Scanner ist multiinteressiert, scannt die Landschaft ab und kann mehrere Dinge gleichzeitig tun. Der Taucher dagegen taucht vollkommen in eine Sache ab und könnte sich den ganzen Tag nur damit beschäftigen. Versuche nicht, dich zu einem „Taucher“ zu machen. Das liegt nicht in deiner Natur und das ist auch gut so! Ist es nicht schön, das zu wissen?

Und nun gehe in die Welt hinaus und probiere dich aus! Es gibt keinen anderen, der so ist wie du und all deine Interessen so vereint!

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